Descripción
4°. 70 SS. Portr.-Front. OBrosch. (schwach lichtrandig). Seiten unbeschnitten/unaufgeschnitten. Leichte Alters- u. Lagerungsspuren. Gesamthaft gutes Exemplar - - Neujahrsblatt, hsgg. vom Histor. Verein des Kantons St. Gallen, Nr. 73 - BSG 1932, Zürich 1933, Nr. 262 - Ehrenzellers Aufsatz umfasst die ersten 27 Seiten; Anhang: 1. St. Galler Chronik 1931 (pp. 28-54), 2. St. Gallische Literatur des Jahres 1931 (pp. 55-69) - Gallus Jakob Baumgartner (Altstätten 1797-1869 St. Gallen) kath., von Altstätten und Rorschach (Ehrenbürger 1856). Nach Rechtsstudium in Freiburg und Wien wurde Baumgartner, protegiert von Karl Müller-Friedberg, 1826 St. Galler Staatsschreiber. 1825-1869 gehörte er dem Grossen Rat an. 1831 massgeblich an der Revision der Kantonsverfassung mitwirkend, wurde Baumgartner in die Regierung gewählt, der er von 1831-1841, 1843-1847 und 1859-1864 angehörte (zwischen 1832 und 1864 zwölfmal Landammann). Baumgartner verschaffte sich in den 1830er Jahren dank seiner diplomatischen Gewandtheit, Schreib- und Debattierkunst eine beherrschende Stellung in Regierung und Parlament ('Kanton Baumgartner'). Er ordnete die Staatstätigkeit durch gesetzgeberische Arbeit und reorganisierte die Verwaltung. Mit der Anstellung ausgebildeter Ingenieure (u.a. Alois Negrelli) trieb er den Ausbau des Strassennetzes und der Korrektion des Rheins voran. Ab 1837 beschäftigte er sich mit Plänen für ein Eisenbahnnetz in europäischen Dimensionen. 1831-1841 unbestrittener Führer der liberalen Partei, wandte er sich wegen der zunehmend radikaleren Kirchenpolitik von dieser Partei ab und schloss sich offen und [.] religiös motiviert den Konservativen an. 1841 trat er aus der Regierung zurück, liess sich aber 1843 wieder wählen und galt um 1845 als führender Kopf der Konservativen. Er kämpfte für den Sonderbund, schied 1847 erneut aus der Regierung und lebte bis zur Rückkehr in die Exekutive dürftig von Journalismus und Verwaltungsratsmandaten. Baumgartner strengte eine Reform der Kantonsverfassung im katholisch-konservativen Sinn an, war Verfassungsrat 1859/60 (Präs.) und 1861. [.] Die letzten Lebensjahre widmete er der Beschreibung der epochalen Umwälzungen seiner Lebenszeit. (HLS; vgl. auch HBLS, sowie Feller/Bonjour p. 718 f., und G. Thürer, St. Galler Geschichte, Bd. 2.1, 1972, bes. pp. 248 ff., Kap. 9, Gallus Jakob Baumgartner und die Regeneration). "Der Ausdruck 'Kanton Baumgartner', der damals gebräuchlich wurde, zeigt am besten, welche Rolle der junge radikale Staatsmann an der Spitze seines Landes spielte." (HBLS). -- Wilhelm Ehrenzeller (St. Gallen 1887-1949 ibid.), ref., von St. Gallen. Historiker, u.a. 1912-35 Lehrer für Geschichte und Deutsch an der Kantonsschule St. Gallen, 1915 Mitbegründer des Jungfreisinnigen Vereins St. Gallen. "Im Mittelpunkt seiner historischen Arbeiten stand nach einer Dissertation über die Züge ins Eschental die Geschichte der Stadt St. Gallen. Seine 'St. Gallische Geschichte im Spätmittelalter und in der Reformationszeit' (3 Bde., 1931-47) blieb unvollendet." (HLS) - Sprache: de. N° de ref. del artículo CHSG091027
Contactar al vendedor
Denunciar este artículo